Wir leben heute in einer reizüberfluteten Welt an Konsum, Eindrücken, Erwartungen, Lärm, Nachrichten, Mails.
Umso größer entsteht in uns der Drang wieder zurück zur Natur zu finden, sich als Mensch zu spüren, wirkliche Erlebnisse zu genießen und keine virtuellen.
Eine zufällige Begebenheit hat mich wieder auf die Wurzeln meiner mehrjährigen kunsthandwerklichen Ausbildung besinnen lassen.
Gerade das Arbeiten mit Steinen bereitet mir große Freude. Es beginnt mit der Suche der Steine,
die dem Abenteuer einer Schatzsuche gleicht, das Interesse für Gestalt und Form beflügelt die Phantasie.
Umso schöner, wenn man mit der Erfüllung seiner kreativen Bedürfnisse anderen Menschen eine Freude machen kann.
Ich bin in Angath aufgewachsen und habe mich schon in früher Kindheit stundenlang mit Zeichnen und Malen beschäftigen können.
Meine Eltern förderten mich, indem ich die Fachschule für angewandte Malerei in Innsbruck und den Aufbaulehrgang für Kunsthandwerk und Design in Kramsach besuchen durfte.
Weitere Lebensabschnitte folgten, doch insgeheim schlummerte in mir immer die Sehnsucht wieder kreativ tätig zu werden.
In der Werkstatt meines verstorbenen Vaters habe ich begonnen meinen Traum von einem eigenen Atelier zu verwirklichen. Ich empfinde die Werkstatt als einen „Ort des Friedens“, es gibt keine Ablenkungen und ich lasse mich ganz auf das Gestalten der Figuren ein. Steine auswählen, schneiden, schleifen, prüfen wie die Figur steht, nachbessern, bohren, kleben, putzen, etc.
Viele Arbeitsschritte sind nötig um den Werken Charakter einzuhauchen.
Wenn mich Interessierte in meinem Ausstellungsraum besuchen und ich an ihrer Begeisterung teil haben kann, ist es eine wunderbare Bestätigung.
Sabine Kobald
